Letzte Woche wurde in Budapest im II. Bezirk der weltgrößte Höhlensee mit heißem Thermalwasser präsentiert.
2003 haben Taucher direkt neben dem Malom-See einen unterirdischen Gang gefunden, der sie direkt in ein riesiges Höhlensystem führte, dessen Größe auf ca. 25.000 Kubikmeter geschätzt wurde. Damit man die Dimensionen versteht: die Basilika von Budapest würde locker in diese Höhle passen.
Das Wasser ist grün-bläulich gefärbt und ist bei einer Temperatur von 27-28 Grad Celsius sehr angenehm, wobei die Luftfeuchtigkeit mit über 90% eher unangenehm ist.
Der See ist auch deswegen sehr speziell und einzigartig, weil Budapest zwar voll ist mit hydrothermalen Höhlen, doch die haben seit Jahrhunderten kein Wasser mehr. Dieser Höhlensee hat vor 30-35 Tausend Jahren sein Wasser in Form von Regen erhalten und wie es scheint hat er auch schon einen Bewohner, nämlich eine bislang unbekannte, millimetergroße Krabbenart. Die Tiefe des Sees ist zwischen 9 und 50 Metern.
Über der Höhle wird laut Planung ein Hotel errichtet, die Baugenehmigung vom Büro für Kulturgut und Erbschutz liegt schon vor.
Die Höhle gilt als einzigartiger Schatz für die Welt und man will erreichen, dass der See samt dem Höhlensystem von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wird.