Haydn und die Zeit

Haydn-Gedenkjahr in Ungarn anlässlich des 200. Todestages des Komponisten

Das Konzertpublikum der Zukunft drückt noch die Schulbank, betonte Hungarofest-Direktorin Rita Rubovszky in der Pressekonferenz zum Haydn-Gedenkjahr. Es sei eine wichtige Aufgabe, die Jugend für die Musik zu gewinnen, deshalb lege man großen Wert darauf, im Haydn-Jahr auch für die Jugend abwechslungsreiche Programme zu bieten.

Doch der Akzent liegt nicht nur auf der Musik, zahlreiche Kunstgattungen sind im Angebot des Gedenkjahres vertreten: 140 Veranstaltungen, 134 klassische Konzerte, 30 Stargäste und Orchester in 13 Städten Ungarns. Eine der bedeutendsten Ausstellungen wird wohl jene im Kunstgewerbemuseum sein, das die Zeit von Haydn, der auch für Spieluhren selbstständige Melodien komponierte, durch die gegenständliche Kultur jener Zeit, mit Hilfe von ganz besonderen Uhrwerken, heraufbeschwört. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Ungarn und Österreich kann das Original der Partitur der Haydn-Oper Armida (eine Leihgabe aus Österreich) im Ungarischen Nationalmuseum ausgestellt werden. Das Museum der bildenden Künste schließt sich mit der Reihe Museum +… mit Haydn im Museum an.

Einen der Höhepunkte bilden landesweit wohl die Konzerte am 31. Mai, am Todestag Haydns. An diesem Tag steht in zahlreichen Konzertsälen der Welt, so auch in Budapest und in Großstädten (u.a. Sopron, Pécs, Esztergom) Ungarns sein Oratorium „Die Schöpfung“ auf dem Spielplan.

Das Ungarische Fernsehen und das Veranstaltungszentrum Millenáris planen gemeinsam einen Haydn-Marathon, wo zwischen 12.00 und 24.00 Uhr Haydn-Konzerte zu hören sind. Ein gemeinsames Projekt der Universität für Musik und des Millenáris sind auf der Straßenbahnlinie 4 und 6 die sog. „musizierenden Trams“, die die beiden Konzertschauplätze miteinander verbinden. Aber auch die Schlosskonzerte in Fertöd/Eszterháza, wo Haydn 30 Jahre lang als Kapellmeister der Familie Esterházy tätig war, stehen im Zeichen des Gedenkjahres.

Nähere Informationen unter www.haydn-2009.hu