Rippl-Rónai Ausstellung in Kecskemét

Eine Auswahl der Antal Lusztig Sammlung der Werke des ungarischen Malers József Rippl-Rónai wird seit Mitte März 2019 in der Bozsó Sammlung (Bozsó Gyűjtemény) in Kecskemét gezeigt und ist bis zum 04. August zu sehen – berichtet die Nachrichtenagentur MTI.

János Bozsó, Kurator der Ausstellung, betonte: die Besonderheit dieser Vorstellung von Rippl-Rónai und seiner Kunst ist es, dass das Lebenswerk dieser Leitfigur der ungarischen Malerei aus dem Blickwinkel eines Sammlers präsentiert wird. Die Antal Lusztig Sammlung umfasst mehr als 4.500 Kunstwerke und Stücke, die die einzelnen künstlerischen Phasen des Malers repräsentieren.

In Kecskemét werden 49 Werke gezeigt, die einen exzellenten Querschnitt der einzelnen Schaffensphasen und unterschiedlichen Techniken (Öl, Pastell, Tusche, Nussbeize, Bleistift) des Malers bilden.

Die grandiose Sammlung des Juristen Péter Antal aus Debrecen wurde 1920 von seinem Großvater mütterlicherseits, Sámuel Lusztig, begonnen. Sie umfasst heute herausragende Werke ungarischer Künstler aus dem 20. und 21. Jahrhundert.

In der bildenden Kunstszene Ungarns gehörte Rippl-Rónai zu den wenigen Künstlern, die sich organisch den neuen europäischen Kunstrichtungen anschlossen. Seine originellen Bilder reflektieren das aktuelle Zeitgeschehen und die frischen Impulse der internationalen Kunstszene.

Nach einer akademischen Ausbildung in München ging der junge Rippl-Rónai 1887 nach Paris, wo er zu Beginn als Assistent des Malers Mihály Munkácsy arbeitete. Zwei Jahre später verließ er seinen Meister und schloss sich den rebellischen Künstlern der „Nabis-Gruppe“ an. Die Künstler dieser Organisation wurden durch die Vielfalt der verwendeten Medien bekannt.

1902 verließ Rippl-Rónai Frankreich und zog in seine Heimatstadt Kaposvár. Er läutete damit eine neue Periode in seiner Kunst ein: mit lyrischen Werken gewährte er einen Einblick in sein Zuhause und den Alltag seiner Familie. 1908 kaufte er die „Villa Róma“, die heute mit dem Originalinterieur des Künstlers als Gedenkhaus funktioniert.

Weitere Informationen auf der Webseite des Ausstellers http://bozso.net/bozso-gyujtemeny